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Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Korrelation der mikrobiologischen Untersuchungsergebnisse bei Patienten mit Verdacht auf klostridiale Myonekrose  
 Infektionen durch Clostridien sind ein seltenes aber sehr komplexes Krankheitsbild. Die Erkrankung ist aggressiv progredient und stellt sowohl an den Patienten, der um sein Überleben kämpft, als auch an die behandelnden Ärzte in Diagnosefindung und Therapie sehr hohe Ansprüche. Durchgeführt wurde eine retrospektive Studie, um die Methoden der Diagnosefindung dieses aggressiven Krankheitsbildes näher zu untersuchen. Dabei wurden zwei Methoden genauer betrachtet und die Ergebnisse miteinander verglichen: Zum einen die Gramfärbung, welche im Labor zuallererst durchgeführt wird und schon einen Hinweis auf das Erregerspektrum in der Probe liefern kann. Als nächstes wurden die jeweiligen Ergebnisse der Erregerkulturen analysiert. Anschließend haben wir die Kulturergebnisse mit den Ergebnissen der dazugehörigen Gramfärbung verglichen. Zusätzlich wurde die Auslastung des 24h Telefon-Notdienstes, ein Service des Institutes für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin, der für Kliniker des Landeskrankenhauses Graz (LKH Graz) zur Verfügung gestellt wird, in Hinblick auf dieses Krankheitsbild untersucht.
In den Jahren 2009 bis 2013 wurden 132 Patienten (90 männliche and 42 weibliche), durchschnittliches Alter 57 Jahre, mit Verdacht auf Gasbrand oder nekrotisierende Fasziitis am LKH Graz behandelt. 23 von 132 Patienten (17%) zeigten in der Kultur einen Nachweis von Clostridien. 12 von 132 Patienten zeigten in der Gramfärbung gram-positive Stäbchen. Zwei der 12 Gramfärbungen zeigten als Endergebnis in der Kultur keine Clostridien, sondern Actinomyces turicensis, ebenfalls ein gram-positives Stäbchen.
In den 5 Jahren des beobachteten Zeitraumes wurden insgesamt 61 Anrufe von Mitarbeitern des Institutes für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin gemacht, bezüglich des Verdachtes auf Gasbrand. Von diesen 61 Anrufen wurden 45 außerhalb der normalen Arbeitszeiten (8 Uhr - 16 Uhr) getätigt.
Die Studie hat gezeigt, dass, wenn in der Gramfärbung gram-positive Stäbchen zu sehen sind, in 83% der Fälle auch tatsächlich Clostridien wachsen. Wenn allerdings die Gramfärbung negativ war, kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass später in der Kultur Clostridien wachsen.  
 Clostridium perfringens; Myonekrose; Gasbrand; Fournier's Gangrän; nekrotisierende Fasciitis  
 
 2015  
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 Hygiene
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Wernik, Martina
Betreuende Einrichtung / Studium
  Diagnostik & Forschungsinstitut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Grisold, Andrea; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.