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Bibliografische Informationen
Titel
Bewertung des „Hypointense Rim Sign“ in der Suszeptibilitätsgewichteten Bildgebung bei therapierten Glioblastomen
Kurzfassung
Hintergrund: Das Glioblastom (GBM) ist ein aggressiver, primärer Hirntumor mit schlechter Prognose. Die Beurteilung des Therapieansprechens und der Krankheitsprogression ist trotz der Einführung der RANO-Kriterien eine Herausforderung. Suszeptibilitätsgewichtete Bildgebung (SWI) hat sich als wertvolle MRT-Sequenz zur Darstellung neuropathologischer Prozesse etabliert und ist besonders sensitiv für Blutabbauprodukte und Eisenablagerungen. Bei der Multiplen Sklerose (MS) konnte gezeigt werden, dass ein hypointenser Randsaum von Plaques in suszeptibilitätsgewichteten Bildern mit einem schwereren Krankheitsverlauf assoziiert ist. Beim Glioblastom wurde eine prognostische Bedeutung eines solchen Randsaumes noch nicht untersucht.
Ziel: Diese Studie hatte das Ziel, Prävalenz, Morphologie und die prognostische Relevanz des hypointensen Randsaumes in der SWI bei Patient:innen mit Glioblastom zu untersuchen.
Methodik: In diese Studie wurden retrospektiv Patient*innen mit histologisch gesichertem IDH-wildtype-Glioblastom, welche eine Standardtherapie erhalten haben eingeschlossen. Für jede Person wurde das erste post-radiotherapeutische MRT mit einem Tumor >10 mm analysiert. Falls verfügbar, wurden auch präoperative MRTs ausgewertet. Der Randsaum wurde als lineare Signalabschwächung am Rand des kontrastmittelanreichernden Tumors definiert und auf Vollständigkeit und Kontur hin bewertet. Im Anschluss erfolgte eine Korrelationsanalyse mit weiteren bildgebenden Merkmalen sowie eine Überlebensanalyse mittels Cox-Regression.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 55 Patient*innen (Durchschnittsalter 59,5 ± 10,9 Jahre; 29 Männer, 26 Frauen) in die Analyse eingeschlossen. Ein hypointenser Randsaum war in 37 von 55 post-radiotherapeutischen MRTs (67,3\%) nachweisbar. In einer Subanalyse von 19 Patient:innen mit prä- und post-radiotherapeutischem MRT stieg die Prävalenz eines Rims mit glattem Rand signifikant an (p = 0,003). Der Rim war signifikant mit dem Muster der Kontrastmittelanreicherung assoziiert (p = 0,004) und fehlte bei allen Tumoren mit netzartiger Kontrastmittelaufnahme. Es zeigten sich keine signifikanten Assoziationen mit anderen erhobenen Parametern. Ein glatter Randsaum war signifikant mit einem längeren Gesamtüberleben assoziiert (HR = 0,47; p = 0,018) und stellte auch in der multivariaten Analyse einen unabhängigen prognostischen Faktor dar.
Diskussion: Unsere Analyse zeigte, dass ein hypointenser Randsaum bei einem beträchtlichen Anteil von Patient*innen mit Glioblastom vorkommt und in Übereinstimmung mit den Beobachtungen anderer Studien morphologisch als glatt oder unregelmäßig klassifiziert werden kann. Glatte Rims traten häufiger nach der Radiotherapie auf und waren signifikant mit einem längeren Überleben assoziiert. Das legt nahe, dass der Rim behandlungsinduzierte Veränderungen des Tumormikromilieus widerspiegeln könnte, die möglicherweise Aufschluss über das Therapieansprechen und die Tumorprogression geben. Zukünftige Studien sollten diese Ergebnisse in größeren, prospektiven Kohorten validieren und radiopathologische Korrelationen einbeziehen.
Schlagwörter
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Radiologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Witsch, Jakob
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Radiologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Simbrunner, Josef; Ao.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Magyar, Marton; Dr.med.
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