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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Die Auswirkungen von ausgedehnter Nahrungskarenz auf den Glukosestoffwechsel und Hormonregulation bei Gesunden, übergewichtigen Menschen und PatientInnen mit Typ 2 Diabetes  
 In dieser Studie wurde der Effekt von 12h und 36h Fasten auf den Blutzuckerspiegel und die postprandiale Glukoseverwertung in Normalgewichtigen, Adipösen und Typ-2-Diabetikern untersucht. Alle Teilnehmer der drei Gruppen unterliefen einer zweiteiligen prospektiven Fasten-Interventionsstudie, wobei sie bei der ersten Visite 12 Stunden und bei er zweiten Visite 36 Stunden fasteten. Anhand eines oralen Glukose Toleranztest (OGTT) konnten Rückschlüsse auf den Glukosemetabolismus, die glukoregulatorischen Hormone und die Insulinsekretion gezogen werden.
Es wurden 60 ProbandInnen (Alter: 43±16 Jahre, 62% weiblich) in die Studie inkludiert. Davon waren 20 normalgewichtig (11m, 9w, Alter: 32±10 Jahre, BMI: 22.6±1.7 kg/m²), 20 adipös (11m, 9w, Alter: 37±10 Jahre, BMI: 34.6±4.8 kg/m²) und 20 Menschen mit Typ-2-Diabetes (15m, 5w, Alter: 60±9Jahre, BMI: 31.0±7.1 kg/m²). Nach 36 h fasten im Vergleich zu 12h traten folgende Ergebnisse auf: Nüchternglukose- und Insulinplasmaspiegel waren nach 36 Stunden im Vergleich zu 12 Stunden fasten in allen drei Versuchsgruppen signifikant reduziert. Ebenso verbesserte sich nach 36 Stunden Fasten die Insulinsensitivität in den drei Kohorten deutlich, welche anhand von QUICKI und HOMA-IR bestimmt wurde (HOMA-IR 12h vs. 36h: Normalgewichtige 0.86(0.75 – 1.41) vs. 0.43 (0.27 – 0.67), p=0.001; Adipöse 2.52 (1.72 – 4.27) vs. 1.37 (0.90 – 3.07), p=0.001; T2DM 4.26±2.06 vs. 3.17±2.17, p=0.012; QUICKI 12h vs. 36h: Normalgewichtige 0.39 (0.37 – 0.40) vs. 0.45 (0.41 – 0.49), p=0.000; Adipöse 0.33 (0.31 – 0.35) vs. 0.36 (0.32 – 0.39), p=0.021; T2DM 0.31 (.30 – 0.33) vs. 0.32 (0.31 – 0.37), p=0.001). Postprandial kam es ausschließlich bei den Normalgewichtigen Probanden nach der 36-stündigen Nahrungskarenz zu einem signifikanten Anstieg des Plasmaglukosespiegels 120min nach Beginn des OGTT (PG 120min: 12h: 79.4±18.4 vs 36h: 108.7±31.0 mg/dL, p=0.001) und der Glucose AUC (Glucose AUC: 12h: 17070±3128 vs. 21627±4002 mg min/dL, p=0.000).
In Conclusio führt einmaliges prolongiertes Fasten zu einem signifikanten postprandialen Blutzuckerstieg bei Gesunden, zu einer numerischen jedoch nicht signifikanten Erhöhung in Adipösen und bei Menschen mit Typ-2-Diabetikes ist kein Unterschied erkennbar.  
 Intermittierendes Fasten, Diabetes mellitus Typ 2, Adipositas, Insulinsekretion, GLukoseregulation  
 
 2020  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Zanker, Matthias; BSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Sourij, Harald; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.