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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Evaluierung der Rolle der Sirtuine in der Pathogenese der Chronisch Obstruktiven Lungenerkrankung  
 Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine fortschreitende Lungenerkrankung, die durch eine persistierende Atemwegsobstruktion, chronische Entzündungsprozesse und strukturelle Veränderungen des Lungengewebes gekennzeichnet ist. Die Pathophysiologie der COPD ist durch komplexe Wechselwirkungen zwischen Immunmechanismen und nicht-immunologischen Prozessen charakterisiert, welche die Entstehung einer chronischen Bronchitis, eines Lungenemphysems und systemischer Komorbiditäten begünstigen.

Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle der Sirtuine im pathophysiologischen Geschehen der COPD. Dabei wird insbesondere der Einfluss der Sirtuine auf die relevanten Signalwege beleuchtet. Die Sirtuin-Proteine 1 bis 7 (SIRT1-7) sind evolutionär konservierte Deacetylasen, die sich hinsichtlich ihrer subzellulären Lokalisation und spezifischen Funktion unterscheiden. Insbesondere SIRT1, SIRT3 und SIRT6 haben sich unter anderem als zentrale Regulatoren von Entzündungsprozessen, DNA-Reparaturmechanismen und mitochondrialer Funktion herauskristallisiert, welche entscheidende Schlüsselmechanismen in der Entstehung und das Fortschreiten der COPD darstellen.

Die methodische Grundlage dieser Arbeit bildet ein narratives Literaturreview, das wissenschaftliche Publikationen der letzten sechs Jahre berücksichtigt. Analysiert wurden experimentelle Modelle und Studien, die den Zusammenhang zwischen der Regulation von Sirtuinen und der Pathogenese der COPD untersuchen. Die Literaturrecherche erfolgte über die Datenbanken PubMed, Google Scholar und ClinicalTrials.gov sowie unter Einbeziehung der aktuellen Leitlinien der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD).

Die Auswertung ergibt, dass Sirtuine keine passiven Biomarker des Krankheitsverlaufs sind, sondern aktive Akteure im pathophysiologischen Geschehen. Die gezielte Modulation dieser Prozesse bildet eine Basis für individualisierte, zukünftige Behandlungsstrategien, die der Heterogenität der COPD gerecht werden könnten.

Die vorliegende Arbeit trägt zur Entwicklung eines Verständnisses von Sirtuinen als molekulare Brücken zwischen den Bereichen Alterung, Stoffwechsel und Entzündung bei. Sie eröffnet neue Perspektiven hinsichtlich potenzieller, krankheitsmodifizierender Therapien für chronische Atemwegserkrankungen.  
 Chronisch obstruktive Lungenerkrankung, COPD, Sirtuine  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Simsek, Nihal
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Pharmakologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Böhm, Eva; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.