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Bibliografische Informationen
 The Magic Power Of Exercise – Let’s Get Mobilized Ausmaß des gesundheitlichen Benefits durch einen aktiven Arbeitsweg  
 Einleitung. Die gesundheitlichen Vorteile eines aktiven Lebensstils liegen auf der Hand und werden immer deutlicher in allen Aspekten erforscht. So ist es bereits nachgewiesen, dass schlechte körperliche Leistungsfähigkeit ein unabhängiger Risikofaktor für frühzeitige kardiovaskuläre Sterblichkeit und für eine Vielzahl an sogenannten „life style Erkrankungen“ mitverantwortlich ist und deren Verlauf negativ beeinflusst. Durch die überwiegend sitzende Tätigkeit im modernen Arbeitsleben wird es immer schwieriger, körperliche Aktivität in den Alltag einzubauen. Mit der „Bike2Work“-Kampagne und der Mission BGF („Betriebliche Gesundheitsförderung“) 3.0 soll dem entgegengewirkt werden. Die vorliegende Arbeit untersucht das Ausmaß des gesundheitlichen Benefits durch einen aktiven Arbeitsweg im Vergleich zu dem eines strukturierten Trainingsplans.

Material und Methoden. 51 freiwillige Teilnehmer*innen wurden in 2 Interventionsgruppen eingeteilt und sowohl zu Beginn als auch nach einer 6-monatigen Trainingsintervention (Gruppe I1 „Bike2Work“, Gruppe I2 individueller Trainingsplan) umfangreich untersucht. 51 in ihrer Freizeit bereits körperlich aktive Proband*innen dienten als Kontrollgruppe (Gruppe K). Die Teilnehmer*innen wurden mittels Leistungsdiagnostik am Fahrradergometer sowie einer Nüchternblutabnahme hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Fettstoffwechsel und Metabolom-Parametern untersucht. Ein statistischer Vergleich der Ergebnisse der beiden Interventionsgruppen gegen die Kontrollgruppe wurde durchgeführt. Das gleiche Untersuchungsprotokoll wurde nach 6 Monaten wiederholt, die Ergebnisse wurden dann für die Gruppen I1, I2 und K im Vorher-Nachher-Vergleich ausgewertet.

Ergebnisse. Zum Zeitpunkt der Erstuntersuchung waren signifikante Unterschiede zwischen den beiden Interventionsgruppen (gepoolt) und der Kontrollgruppe nachweisbar. Diese betrafen die körperliche Leistungsfähigkeit und die Parameter des Fettstoffwechsels. Bei den Parametern der Metabolom-Untersuchung konnten nur geringe Unterschiede festgestellt werden. Nach dem Interventionszeitraum von 6 Monaten zeigte die Zweituntersuchung eine signifikante Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit in beiden Interventionsgruppen. Die Parameter des Fettstoffwechsels veränderten sich nicht signifikant. Bei den Metabolomdaten ließen sich bei der Abschlussuntersuchung signifikante Unterschiede zwischen Interventionsgruppe und Kontrollgruppe darstellen, welche bei der Eingangsuntersuchung nicht festzustellen waren.

Diskussion: Personen, die in ihrer Freizeit sportlich aktiv sind (>2 Std. Ausdauersport pro Woche, Gruppe K), unterscheiden sich hinsichtlich körperlicher Ausdauerleistungsfähigkeit, Körperfettanteil sowie des Lipidprofils signifikant von jenen mit inaktivem Lebensstil. Durch eine Intervention über einen Zeitraum von 6 Monaten konnte die körperliche Leistungsfähigkeit in beiden Gruppen signifikant verbessert werden. Es konnte gezeigt werden, dass das Zurücklegen des Arbeitsweges mit dem Rad die Leistungsfähigkeit in gleichem Maß verbessert wie ein individuell nach Herzfrequenz gesteuerter Trainingsplan. Signifikante Veränderungen im Lipid- und Blutzuckerprofil ließen sich in diesem Zeitraum nicht feststellen. Die Metabolom-Analyse bei der Abschlussuntersuchung ergab signifikante Unterschiede in mehreren Pathways der „Pathway Analysis“ (z.B.: „Phenylalanine, tyrosine and tryptophan biosynthesis“ „Phenylalanine metabolism“). Die genauen Zusammenhänge müssten mit einer weiteren, targeted Metabolomics Studie erneut geprüft werden.  
   
 
 2024  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Hinterramskogler, Felix
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Singer, Georg; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Windhaber, Jana Maria; Dr.med.univ.