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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Wirkung von Zigarettenrauch in utero auf die DNA-Methylierung bei Fötus und Nachkommen  
 Hintergrund
Das Rauchen ist ein weltweites Problem, dessen Verbreitung trotz des Bewusstseins über die negativen gesundheitlichen Auswirkungen nicht abnimmt. Speziell in der Schwangerschaft kann die Exposition gegenüber Rauchinhaltsstoffen die kindliche Entwicklung beeinflussen. So hat Rauchen viele bekannte und gut untersuchte negative Auswirkungen auf die DNA, da im Rauch mutagene Stoffe vorliegen. Rauchen in der Schwangerschaft führt jedoch auch zu epigenetischen Veränderungen in den Neugeborenen, wie z.B. zu einer veränderten DNA Methylierung, die bei der Zellteilung weitergegeben somit einen Einfluss auf die Entwicklung und spätere Gesundheit haben können. Tatsächlich führt mütterliches Rauchen in der Schwangerschaft zu einem erhöhten Risko für Asthma, Fettleibigkeit, kardiovaskuläre Erkrankungen Risiko und Krebs bei den Nachkommen. Nicht alle diese pathophysiologischen Zusammenhänge sind geklärt. Zusätzlich hat sich aber gezeigt, dass veränderte DNA-Methylierung auch als Biomarker dienen könnten. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über mit dem mütterlichen Rauchen verbundenen, epigenetischen Veränderungen bei den Nachkommen zu geben.
Methoden
Für diese Übersichtsarbeit wurde die Online-Datenbank PubMed verwendet. Es wurden ausschließlich humanorientierte Publikationen verwendet. Für diese Arbeit wurden insgesamt 127 Publikationen, die zwischen 2010 und 2021 veröffentlicht wurden, verwendet. In dieser Übersichtsarbeit wurden die bekannten epigenetischen Veränderungen nach den verschiedenen Wirkungen und Krankheitsbildern gegliedert und aufgelistet.
Ergebnisse
Mütterliches Rauchen ist nachweislich schädlich für die Entwicklung in utero. Epigenetische Veränderungen konnten sowohl im Nabelschnurblut von Neugeborenen als auch in verschiedenen Gewebeproben, zum Beispiel von der Plazenta und der Lunge, nachgewiesen werden. Einige dieser Veränderungen konnten sogar über einen längeren Zeitraum hinweg festgestellt werden, also Jahre nach der Geburt, was die langfristige Wirkung verdeutlicht.
Diskussion
Rauchen hat nicht nur negative Auswirkungen auf die rauchende Person, sondern im Falle einer Schwangerschaft, auch auf das Kind in utero und dessen späteres Leben. Daher ist eine gesunde Lebensweise und der Verzicht auf das Rauchen, insbesondere während der Schwangerschaft, besonders wünschenswert und sollte aktiver gefördert und unterstützt werden, um eine Primärprävention durchzuführen und das Risiko der Krankheitsentwicklung beim ungeborenen Kind zu verringern.
 
 Schwangerschaft; DNA-Methylierung; Epigenetik; mütterliches Rauchen  
 
 2023  
   Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Gruber, Sigrid
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Hiden, Ursula; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.rer.nat.