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Bibliografische Informationen
Titel
Differentialdiagnose TBC: Analyse und Aufarbeitung von Patient*innen mit Knochen- und Weichteiltuberkulose, eine retrospektive Studie
Kurzfassung
Einleitung: Fälle von muskuloskelettaler Tuberkulose (TBC) sind in den vergangenen Jahrzehnten in Österreich zunehmend zur Rarität geworden. Da solche Differentialdiagnosen speziell den jüngeren Kolleg*innen vielfach nur mehr aus Lehrbüchern bekannt sind, dient diese Erhebung dazu, die Differentialdiagnose TBC, und im Speziellen deren extrapulmonale Ausprägungsformen im muskuloskelettalen System wieder in das Bewusstsein der Ärzt*innen zu rufen.
Material und Methoden: Diese retrospektive Studie umfasst: (1) die Untersuchung und Analyse der Daten des nationalen TBC-Registers (1995-2019), (2) die retrospektive Erhebung und Auswertung von Patient*innen, welche in unserer Einrichtung seit Beginn der elektronischen Aufzeichnungen wegen muskuloskelettaler TBC behandelt wurden (2005-2019), und (3) die Evaluierung klinischer Leitlinien für die TBC-Prävention und die Meldung im klinischen Arbeitsumfeld.
Ergebnisse: (1) Zwischen 1995 und 2019 wurde in Österreich bei 23.120 Patient*innen eine TBC diagnostiziert. Bei 307 dieser Personen befiel die TBC primär das muskuloskelettale System (1,33%). (2) Die retrospektive Auswertung lieferte 17 Patient*innen, neun Männer (52,94%) und acht Frauen (47,06%). Sämtliche Patient*innen mit Migrationshintergrund (n = 8; 47,06%) waren zum Zeitpunkt der Diagnose jünger als 40 Jahre, während alle gebürtigen Österreicher*innen (n = 9; 52,94%) älter als 60 Jahre waren. Zehn von 17 Patient*innen (58,82%) litten an einer spinalen Form der muskuloskelettalen TBC. Die häufigsten Symptome waren septische oder entzündliche Erscheinungsbilder (41,18%), neurologische Defizite (29,41%) oder der Verdacht auf einen neoplastischen Prozess (29,41%). Im Median wurde die TBC am 14. Tag (mit einer Spanne von 7-405 Tagen) nach der Erstvorstellung diagnostiziert. Sechs Patient*innen erhielten eine rein konservative Behandlung (35,29%), während die übrigen elf Patient*innen (64,71%) zusätzlich operiert wurden.
Diskussion: Um sekundäre Komplikationen zu vermeiden, müssen TBC-Patient*innen so früh wie möglich eine angemessene medikamentöse Therapie erhalten. Daher ist es wichtig, bei atypischen Infektionsereignissen am Bewegungsapparat differentialdiagnostisch an eine TBC zu denken.
Schlagwörter
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2022
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Putzl, Lisa Maria
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Scheipl, Susanne; Univ. FÄ Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
Mitbetreuer*in (intern)
Vielgut, Ines; Univ. FÄ Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (extern)
Zettl, Richard; Dr.med.univ.
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