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Bibliografische Informationen
Titel
Analyse der Unfallzahlen, Verletzungsmuster und Unfallumstände jugendlicher MopedfahrerInnen in Österreich
Kurzfassung
Hintergrund: In Österreich erreichten im Jahr 2009 die Unfallzahlen der 15- bis 16-jährigen MopedfahrerInnen ihr Maximum. Als Reaktion wurden im September 2009 Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr in die Mopedausbildung integriert. Ziel dieser Diplomarbeit war es, den potentiellen Effekt der erweiterten Praxisausbildung auf die Unfallzahlen zu untersuchen und eine Analyse der Verletzungsmuster und Unfallumstände jugendlicher MopedfahrerInnen vorzunehmen.
Methoden: Daten der Statistik Austria von 1997 bis 2016 wurden herangezogen, um eine Analyse der Entwicklung der Unfallzahlen durchzuführen. Von Januar bis Oktober 2017 wurden in einer prospektiven Studie an der Kinder- und Jugendchirurgie Graz medizinische Daten von Jugendlichen erhoben, welche sich infolge von Mopedunfällen in medizinischer Behandlung befanden. Anschließend wurde ein Teil dieser Unfallopfer mittels Fragebögen zu ihren Unfällen befragt.
Ergebnisse:
Die Einführung der erweiterten Praxisausbildung ging mit einem Rückgang der Unfallzahlen um 21,4 % bei den 15-Jährigen und um 39,3 % bei den 16-Jährigen einher. Allerdings ging die absolute Zahl an Führerschein-erwerberInnen ebenfalls um 29,2 % zurück. Die Nachuntersuchung an 222 Patientinnen ergab, dass ein Viertel stationär behandelt wurde und 17,6 % einen operativen Eingriff benötigten. Bei jedem zweiten Unfall wurde die untere Extremität verletzt. Prellungen waren die häufigste Verletzungsart, gefolgt von Frakturen. Ein Viertel erlitt schwere Verletzungen. Männliche Patienten wurden häufiger stationär behandelt (p=,007), operiert (p=,032) und schwerer verletzt (p=,002), als weibliche Patientinnen. Unfallursache war meist Unachtsamkeit, die Unfallschuld lag vorwiegend bei den Jugendlichen selbst.
Zusammenfassung: Der Rückgang der Unfallzahlen ist in erster Linie Folge der geringeren Zahl an FührerscheinerwerberInnen, die erweiterte Praxisausbildung hatte vermutlich keinen Einfluss auf die Unfallzahlen der 15-Jährigen. Die einjährige Fahrerfahrung wirkte sich positiv auf die Unfallzahlen der 16-Jährigen aus. Mopedunfälle haben teils ernstzunehmende, wenn auch selten lebensbedrohliche Verletzungen zur Folge, insbesondere der unteren Extremitäten. Männliche Jugendliche haben ein höheres Risiko für schwere Verletzungen als Mädchen
Schlagwörter
Mopedunfälle;Moped;Österreich;Jugendliche;Praxisausbildung;Unfallzahlen;Verletzungsmuster;Unfallumstände
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2020
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Scheck, Sebastian
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Schalamon, Johannes; Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (extern)
Spitzer, Peter; Dr.
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