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Bibliografische Informationen
Titel
Frakturen im ersten Lebensjahr - Misshandlung oder Unfall? Ein Vergleich zwischen Helsinki und Graz
Kurzfassung
Zusammenfassung;
Einleitung:
Gewalt an Kindern führt in vielen Fällen zu Frakturen. Insbesondere bei Kindern
unter einem Jahr muss bei Diagnose eines Knochenbruches das Vorliegen einer
Misshandlung ausgeschlossen werden. Diese Diplomarbeit vergleicht die
Behandlungsdaten und -richtlinien der Kinderzentren in Helsinki/Finnland und
Graz/Österreich unter besonderer Berücksichtigung von Kleinkindern mit Frakturen,
um Unterschiede bei der Diagnostik von Misshandlungsfällen herauszuarbeiten bzw.
Vor- und Nachteile der jeweiligen Vorgehensweisen zu analysieren.
Methodik:
Sowohl in Graz als auch in Helsinki wurden alle Kinder unter einem Jahr inkludiert,
die in einem 9 bzw. 10-Jahres-Intervall auf Grund von Frakturen als
Misshandlungsopfer identifiziert wurden. Zusätzlich wurden die örtlich geltenden
Behandlungs- und Abklärungsvorschriften dokumentiert und verglichen.
Ergebnisse:
In Helsinki wurden in einem 9-Jahres-Intervall von 2003-2011 insgesamt 107 Kinder
mit einem Durchschnittsalter von 6,9 Monaten inkludiert, die Mehrheit davon auf
Grund von Extremitätenfrakturen (71%). In Graz wurden 46 Kinder identifiziert
(Durchschnittsalter 6,8 Monate), die in einem 10-Jahres-Intervall von 2003-2012 mit
Frakturen (meist Schädeldachbrüche, 56%) auf Grund von Misshandlungen
abgeklärt wurden. Die typischen „Misshandlungsfrakturen“ (Rippenfrakturen, multiple
Frakturen) wurden an beiden Zentren nur selten festgestellt.
Diskussion:
Es gibt zwei mögliche Erklärungen für die beobachteten Unterschiede in der Inzidenz
und dem Verletzungsmuster: Entweder es gibt in Helsinki mehr Gewalt an Kindern,
oder die strengeren Regelungen bezüglich der Abklärung tragen zu einer
erfolgreicheren Identifizierung von Misshandlungsopfern bei.
Schlussfolgerung:
Die Strategie in Helsinki, alle Kinder unter einem Jahr mit Frakturen einer Abklärung
bezüglich Misshandlung zu unterziehen, erscheint sinnvoll und könnte die höhere
Inzidenz in Helsinki während der Studienperiode erklären.
Schlagwörter
Kindesmisshandlung; Frakturen bei Kindern; pädiatrische Fraktur; Kindertrauma; Vergleichstudie; Helsinki; Graz; outcome,
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2016
Volltext
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Sachgebiete
Kinderchirurgie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Wall, David
Co-Autorinnen*Co-Autoren
Schalamon, Christine; Mag.rer.soc.oec.
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Singer, Georg; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Schalamon, Johannes; Priv.-Doz. Dr.med.univ.
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