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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Abrasionsbeständigkeit von Amalgamalternativen unter besonderer Berücksichtigung von Bulk-Fill-Kompositen  
 Das mit 2025 in Kraft getretene Verbot von dentalem Amalgam macht einen vollständigen Umstieg auf Amalgamalternativen erforderlich. Während sich zahlreiche Studien mit konventionellen Kompositen als mögliche Alternative beschäftigen, stellen deren höhere Kosten sowie der erhöhte zeitliche Aufwand bei der Applikation im Vergleich zu Amalgam eine bedeutende Herausforderung dar. Folgend ist es von großer Bedeutung, zeitsparende und kosteneffiziente Amalgamalternativen zu evaluieren, um eine bestmögliche Versorgung der Patienten/Patientinnen auch künftig sicherzustellen.

Zielsetzung: Ziel der im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Studie war es, die Abrasionsbeständigkeit von potenziellen Amalgamalternativen mit besonderem Fokus auf Bulk-Fill-Kompositen zu untersuchen. Zusätzlich erfolgte eine qualitative Beurteilung der Oberflächenbeschaffenheit mittels Rasterelektronenmikroskop-Aufnahmen.

Material und Methode: Insgesamt wurden acht Materialien, darunter fünf Bulk-Fill-Komposite (Aura Bulk Fill (SDI), Venus Bulk Flow One (Kulzer), Tetric PowerFill (Ivoclar), VisCalor bulk (Voco), Filtek One Bulk Fill Restorative (3M)), ein konventionelles Komposit (Gaenial Universal Injectable (GC-Germany)), ein glasfaserverstärktes Komposit (everXFlow (GC-Germany)) und ein Alkasit (Cention Forte (Ivoclar Vivadent)) analysiert. Es wurden jeweils acht Proben pro Material mit dem Kaukraftsimulator SD Mechatronik CS-4.2. (50 N, 1.250.000 Zyklen, Thermocycling) in fünf Versuchszyklen geprüft. Anschließend wurden REM-Aufnahmen zur Analyse der Oberflächentopografie erstellt. Die Proben wurden anhand einer in-vitro-Simulation mittels standardisierter Kaukraftsimulation belastet, um die physiologischen Gegebenheiten möglichst realitätsnah, aber dennoch reproduzierbar nachzubilden. Dabei wurde durchgehend die quantitative Abrasion mittels Zwei-Punkt-Messung erfasst. Nach erfolgter Versuchsdurchführung wurden die Proben mittels Rasterelektronenmikroskop (REM) in ihrer Oberflächenbeschaffenheit ausgewertet.

Ergebnisse: Die Datenanalyse über die Zeit erfolgte auf deskriptiver Ebene, da aus technischen Gründen nur zwei vollständige Versuchsdurchläufe als statistisch auswertbar gegeben waren. Der Vergleich zwischen den Materialien erfolgte interferenzstatistisch. Dabei wurden signifikante Unterschiede der Materialien erkennbar. Bulk-Fill-Komposite zeigten überwiegend eine hohe Abrasionsstabilität. Das Alkasit Cention forte zeichnete sich durch die höchste Abrasionsstabilität aus. Die nach Versuchsdurchführung aufgenommenen REM-Bildaufnahmen bestätigen die Ergebnisse durch morphologische Unterschiede in der Oberflächengestaltung zwischen den getesteten Materialien.

Schlussfolgerung: Bulk-Fill-Komposite und andere innovative Stoffklassen wie Alkasite oder glasfaserverstärkte Komposite stellen vielversprechende Eigenschaften bereit, um als Amalgamalternative eingesetzt zu werden. Diese Arbeit zeigt grundlegende Ergebnisse mit potenzieller klinischer Relevanz zur Auswahl geeigneter Restaurationsmaterialien auf.  
 Amalgamalternative; Amalgamverbot; Bulk-Fill-Komposit; Alkasit; Kaukraftsimulation; Rasterelektronenmikroskop; Abrasionsstabilität; in-vitro-Versuch  
 
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 Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Skorianz, Laurissa Katharina Fee
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit
 UO 203 Zahnmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Marotti Großhausen, Juliana; Univ.-Prof. Dr.med.dent. PhD.
  Behlau, Alexander; Univ. ZA Dr.med.dent.