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Bibliografische Informationen
 Der prädiktive Wert der nicht-invasiven Pulswellenanalyse bei chronischer Herzinsuffizienz  
 Hintergrund:

Chronische Herzinsuffizienz (CHF) ist eine wesentliche Ursache für Morbidität und Mortalität. Bei CHF zeigen sich charakteristische Veränderungen der Pulswellen, deren prognostische Bedeutung jedoch unklar ist.



Methoden:

In einer prospektiven Kohortenstudie untersuchten wir den prognostischen Wert der nicht-invasiven Pulswellenanalyse (PWA) und Pulswellengeschwindigkeit (PWV) bei 205 Personen mit CHF und einer linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) ≤50 %. Der kombinierte Endpunkt umfasste ungeplante Hospitalisierungen aufgrund von Herzinsuffizienz sowie die Gesamtmortalität. Alle Teilnehmenden erhielten eine standardisierte Messung mittels des SphygmoCor CvMS-Systems. Uni- und multivariate Cox-Regressionen wurden zur Analyse der Assoziationen mit dem Endpunkt verwendet.



Ergebnisse:

PWA war bei 169 Teilnehmenden (22,5 % weiblich) möglich. Das mediane Alter betrug 66,5 Jahre (IQR 58,1–73,2), die mediane LVEF 35,6 % (30,7–43,0). Der mittlere Augmentationsindex (AIx) lag bei 29,3±10,2 %, der frequenzkorrigierte AIx (AIx@75) bei 24,2±9,7 %. Im medianen Beobachtungszeitraum von 5 Jahren (4,0–5,3) erreichten 63 Personen (37,3 %) den kombinierten Endpunkt. Niedrigere Werte von AIx und AIx@75 waren signifikant mit einem ungünstigen Verlauf assoziiert (HR 0,971 [0,947–0,996], p=0,023 bzw. HR 0,974 [0,949–1,000], p=0,049), auch nach Adjustierung für Alter, Geschlecht, Body Mass Index, Blutdruck, LVEF und Nierenfunktion (HR 0,958 [0,924–0,994], p=0,023 bzw. HR 0,962 [0,926–1,000], p=0,048). PWV-Messungen waren bei 78 Teilnehmenden möglich (Mittelwert 7,4±1,9 m/s). Diabetiker*innen (28,2 %) zeigten signifikant höhere PWV-Werte (8,3±2,0 vs. 7,0±1,8 m/s, p=0,004); auch bei Hypertonie (76,7 %) war die PWV tendenziell, jedoch nicht statistisch signifikant, erhöht (7,7±2,0 vs. 6,9±1,8 m/s, p=0,059). PWV war nicht mit dem Outcome assoziiert (HR 0,932 [0,762–1,141], p=0,496).



Schlussfolgerung:

Ein niedriger AIx war, unabhängig von Konfoundern, mit einem ungünstigen Verlauf bei CHF assoziiert, was auf eine prognostische Relevanz der PWA in dieser Population hinweist. Die PWV war in unserer Kohorte nicht prädiktiv für das Outcome.  
 Chronische Herzinsuffizienz; Pulswellenanalyse; Pulswellengeschwindigkeit; Augmentationsindex; Prognose  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Belciug, Richard
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Schwegel, Nora; Dr.med.univ.
  Verheyen, Nicolas Dominik; Research Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.