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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Anatomie des Musculus subscapularis im Kontext der Schulterchirurgie  
 Hintergrund: Der Musculus subscapularis ist Bestandteil der Rotatorenmanschette und befindet sich ventral zum Schultergelenk. Beim vorderen chirurgischen Zugang sind die den Musculus subscapularis versorgenden Nerven gefährdet, iatrogen verletzt zu werden, mit der möglichen Folge postoperativer Komplikationen.
Ziel: Das Bestreben der vorliegenden Arbeit war es, eine möglichst große Zone zu definieren, in der ein Subscapularis-Split Zugang zum Schultergelenk durchgeführt werden kann, bei dem das Risiko einer iatrogenen Nervenverletzung minimal ist.
Material und Methoden: An 84 anatomischen Präparaten wurde der Abstand zwischen dem muskulotendinösen Übergang des Musculus subscapularis bis zur Eintrittsstelle der Nervi subscapulares in ebendiesen in einer 60°-Abduktions- und Außenrotationsstellung des Arms gemessen. An einer Untergruppe von 16 Seiten wurde die gleiche Messung in Positionen von 60°-Abduktion und Neutralrotation, 60°-Abduktion und Innenrotation, sowie 90°-Abduktion und Außenrotation wiederholt. Die Messwerte und die Eintrittsstellen wurden mithilfe statistischer Parameter beschrieben und die unterschiedlichen Positionen sowie Seiten und Geschlechter miteinander verglichen.
Ergebnisse: Bei 60° abduziertem und außenrotiertem Arm betrug der durchschnittliche Abstand (Minimum – Maximum) zwischen dem muskulotendinösen Übergang des Musculus subscapularis und den Eintrittspunkten der Nervi subscapulares 42.9 mm (24 – 64 mm) für den oberen Nervus subscapularis und 37.9 mm (23 – 59 mm) für den unteren Nervus subscapularis. In der Untergruppe der 16 Seiten zeigte sich, dass eine Innenrotation den Abstand auf durchschnittlich 33.4 mm (24 – 49 mm) beziehungsweise 30.5 mm (15 – 43 mm), verkürzte, während die maximale Außenrotation und 90°-Abduktion den Abstand auf 48.1 mm (30 – 64 mm) beziehungsweise 41.5 mm (27 – 56 mm) erhöhte.
Conclusio: Basierend auf den gemessenen minimalen Abständen kann beim außenrotierten und abduzierten Arm eine “Safe-Zone” im Ausmaß von 20 mm medial zum muskulotendinösen Übergang definiert werden, in welcher ein iatrogener Nervenschaden mit hoher Wahrscheinlichkeit verhindert werden kann.
 
   
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Siwetz, Martin Michael
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für makroskopische und klinische Anatomie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Hammer, Niels; Univ.-Prof. Dr.med.
  Kieser, David; MBChB, PhD