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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Vergleich konventionell-makroskopischer Anatomie-Lehre mit integriert-virtuellem Anatomieunterricht  
 Die virtuelle Anatomie und dreidimensionale (3D) Visualisierungstechniken werden zunehmend in die Lehre der Anatomie integriert, um Medizinstudierenden eine bestmögliche und zeitgemäße Lehre zu bieten. Um dennoch die Qualität und Praxisnähe der Lehre in der Anatomie auf hohem Niveau aufrecht zu erhalten, wird an der JKU Linz die makroskopische Anatomie sowohl im Präparierkurs als auch in einer Lehrveranstaltung der virtuellen Anatomie abgehalten. Die vorliegende Studie evaluiert den Nutzen der Kombination aus Präparate-basiertem Anatomieunterricht und virtueller 3D-Anatomie mittels Cinematic Rendering.

An der vorliegenden Studie nahmen 120 drittsemestrige Medizinstudierende der medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz teil. Nachdem die Studierenden ihren vierwöchigen Präparierkurs an Humanpräparaten absolviert hatten, nahmen diese an einem aus 23 Einzelfragen bestehendem Fähnchentestat (englisch: „Tag Examination“) teil. Das Fähnchentestat wurde mit alternierenden Fragen nach dem Kurs der virtuellen Anatomie wiederholt. Zusätzlich wurden die Studierenden zu beiden Kursen und der im virtuellen Unterricht verwendeten 3D-Visualisierungsmethode Cinematic Rendering befragt.

Durch den zusätzlich abgehaltenen Kurs der virtuellen Anatomie konnten die Ergebnisse der Fähnchentestate nicht signifikant im Vergleich zum Ausgangsniveau verbessert werden. Die Studierenden bewerteten den Präparierkurs als integralen Teil der makroskopischen Lehre der Anatomie, während virtuelle Anatomie die Lerninhalte verständlicher aufbereitet darstellt und Studierende sich hierdurch besser auf die klinische Tätigkeit vorbereitet fühlen.

Es lässt sich schlussfolgern, dass die auf Cinematic Rendering basierende virtuelle Anatomielehre ihren Hauptnutzen in anderen Bereichen zu haben scheint als in der Wiedererkennung anatomischer Strukturen in Feuchtpräparaten. Die vorliegenden Ergebnisse dieser Studie unterstreichen die Wertigkeit des Präparierkurses und den zusätzlichen Nutzen der Kombination dieses klassischen Ansatzes mit neuartigen Entwicklungen wie Cinematic Rendering, um zukünftige Ärzte auf ihre klinische Arbeit vorzubereiten.
 
   
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Niedermair, Julian Frederik
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für makroskopische und klinische Anatomie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Hammer, Niels; Univ.-Prof. Dr.med.
  Fellner, Franz A; Univ.-Prof. Dr.