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Bibliografische Informationen
Titel
Behandlung der totalen Kniearthroplastik bei chondrogenen Tumoren – retrospektive Fallserie, Literaturübersicht und Behandlungsempfehlung.
Kurzfassung
Einführung. Chondrogene Tumoren in der Nähe des Knies, wie beispielsweise gutartige Enchondrome, sind relativ häufige Befunde, die oft zufällig bei Bildgebungen aufgrund anderer Erkrankungen, wie etwa Arthrose, entdeckt werden. Diese Tumoren, die in der Regel asymptomatisch sind, es sei denn, sie werden groß genug, um Schmerzen oder Frakturen zu verursachen, können die Behandlung von Arthrose komplizieren, wenn eine Totalendoprothese (TEP) des Knies erforderlich ist. Die Prävalenz von chondrogenen Tumoren in der Nähe des Knies variiert, wobei einige MRT-Studien eine Häufigkeit zwischen 0,2 % und 2,9 % angeben. Die Herausforderung entsteht, wenn eine K-TEP in Anwesenheit eines chondrogenen Tumors von unklarer Dignität geplant ist, da das Risiko schwerwiegender Komplikationen, einschließlich Amputation, eine zentrale Rolle spielt. Ziel dieser Studie war es daher, die notwendigen diagnostischen, präoperativen und intraoperativen Schritte zu ermitteln, um die bestmöglichen Ergebnisse für Patientinnen und Patienten zu erzielen, die sich einer K-EP in Anwesenheit dieser Tumoren unterziehen.
Hintergrund. Chondromatöse oder chondrogene Tumoren sind eine vielfältige Gruppe von knorpelbildenden Tumoren, von denen die meisten gutartig sind, einige jedoch auch intermediäre oder bösartige Merkmale aufweisen können. Die Behandlung dieser Tumoren ist besonders herausfordernd, wenn sie gleichzeitig mit einer schweren Kniegelenksarthrose auftreten, was eine sorgfältige Planung erfordert, um Komplikationen während und nach der K-TEP zu vermeiden. Regelmäßige Nachkontrollen werden empfohlen, um diese Tumoren auf Anzeichen einer Malignität oder eines Wachstums zu überwachen, das möglicherweise einen chirurgischen Eingriff erfordert.
Material und Methoden. Diese Studie basiert auf einer retrospektiven Fallserienanalyse und fokussierte sich auf Patientinnen und Patienten, die sich einer K-TEP unterzogen haben, während gleichzeitig chondrogene Tumoren in der Nähe des Knies gefunden worden waren. Eingeschlossen wurden Patientinnen und Patienten, die detaillierte präoperative Bildgebung und eine anschließende K-TEP erhalten hatten und bei denen Nachbeobachtungsdaten zur Beurteilung der Ergebnisse vorlagen. Sowohl Frauen als auch Männer waren in der Studienpopulation vertreten. Die Studie hielt sich an ethische Richtlinien, wobei die Genehmigung von der zuständigen Kommission eingeholt wurde. Eine umfassende Literaturübersicht wurde ebenfalls durchgeführt, um die Ergebnisse mit bestehenden Forschungen zu vergleichen und die Empfehlungen der Studie zu formulieren.
Ergebnisse. Die Studie ergab, dass eine detaillierte präoperative Bildgebung, einschließlich MRT und gegebenenfalls Biopsie, entscheidend für die Bestimmung des geeigneten chirurgischen Vorgehens war. Bei gutartigen Tumoren, die kein unmittelbares Risiko darstellten, war ein konservativer "no touch"-Ansatz mit regelmäßiger Überwachung oft ausreichend. In Fällen, die intermediäre oder bösartige Tumoren betrafen, waren jedoch aggressivere chirurgische Strategien erforderlich, die unter anderem auch ein mehrzeitiges Therapievorgehen erforderlich machten. Die Bedeutung eines multidisziplinären Teams für das Management dieser komplexen Fälle wurde ebenfalls hervorgehoben, um sicherzustellen, dass alle Aspekte des Zustands der Patientinnen und Patienten berücksichtigt wurden.
Fazit. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Durchführung einer K-TEP in Anwesenheit chondrogener Tumoren machbar ist, aber einen hochgradig individualisierten Ansatz erfordert. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer gründlichen präoperativen Bewertung und einer sorgfältigen chirurgischen Planung, um das Risiko schwerwiegender Komplikationen, einschließlich Infektionen und der potenziellen Notwendigkeit einer Amputation, zu minimieren. Diese Studie liefert wertvolle Erkenntnisse für das Management von Patienten mit gleichzeitiger Arthrose und chondrogenen Tumoren und bietet Empfehlungen zur Orientierung in der klinischen Praxis.
Schlagwörter
K-TEP; KTEP; Enchondrom; Chondrosarkom; ACT; Knieprothese; Knieendoprothese; Kürettage; chondrogenes Gewächs, atypischer chondrogener Tumor; Gonarthrose; Knie; Kniegelenk
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2024
Volltext
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Sachgebiete
Orthopädie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Kremser, Judith Maria
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Hauer, Georg; Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
Mitbetreuer*in (intern)
Leithner, Andreas; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
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