| Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde 1948 gegründet und zählt 149 Mitgliedsstaaten. Die Verfassung der WHO legt Grundsätze zum Thema Gesundheit fest. Aus der Verfassung werden die Ziele der WHO abgeleitet. Sie stellen die Förderung und Sicherung der Gesundheit für alle Völker der Erde dar. Um die Zielsetzungen zu erreichen wurden von der WHO Klassifikationssysteme erstellt. Das Klassifikationssystem im Bereich der Medizin ist das Internationale Klassifikationssystem für Diagnosen (ICD). Eine Klassifikation ist eine verbindliche Einteilung zu einem bestimmten Themengebiet. Im Internationalen Klassifikationssystem für Diagnosen werden medizinische Diagnosen in Über- und Unterkategorien eingeteilt. Dieses Klassifikationssystem besteht aus 22 Überkategorien. Die in Österreich gültige Version ist die ICD10 BMSG 2001. Die für die Fragestellungen relevanten Diagnosen befinden sich im Kapitel IX. Die Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden von der WHO in rheumatisches Fieber, chronische rheumatische Herzkrankheiten, Hypertonie, ischämische Herzkrankheiten, pulmonale Herzkrankheiten des Lungenkreislaufes, sonstige Formen der Herzkrankheit, zerebrovaskuläre Krankheiten, Krankheiten der Arterien, Arteriolen und Kapillaren, Krankheiten der Venen, der Lymphgefäße und der Lymphknoten und in sonstige und nicht näher bezeichnete Krankheiten des Kreislaufsystems unterteilt.
2011 starben in Österreich 32.374 Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 52% davon waren Frauen und 48% waren Männer. Die Mortalität der Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist zwar seit 1975 rückgängig, sie wird aber aufgrund der hohen Prävalenz der Adipositas wieder ansteigen.
Die Risikofaktoren für Frauen zwischen dem 35. und dem 55. Lebensjahr sind sehr vielfältig. Zu den Risikofaktoren zählen Adipositas, Alkoholabusus, Bewegungsmangel, Elektrolytmangel, Fibrinogenstörungen, Hypertonie, Nikotinabusus, Alter, positive Familienanamnese, gestörter Fettstoffwechsel, Bildungsstand, kohlehydratarme Ernährung, der Diabetes Mellitus, Depression, sinkende Östrogenspiegel, Anämie, Migräne mit Aura, Herzrhythmusstörungen, Arteriosklerose, chronische Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz und Vorhofflimmern.
Eine Verminderung der Risikofaktoren haben die Präventionsmaßnahmen des österreichischen Bundesministeriums für Gesundheit zum Ziel. Die Prävention hat eine generelle Vermeidung einer Erkrankung zum Ziel. Die Präventionsmaßnahmen in Österreich sind weder geschlechtsspezifisch noch an ein Alter gebunden. Das österreichische Bundesministerium für Gesundheit gibt Empfehlungen bezüglich der präventiven Ernährung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bietet jährliche Screening Programme an.
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