| Ein übergeordnetes Ziel des Pflegeprozesses ist es, die Ressourcen der Patientinnen und Patienten zu erkennen, zu erhalten und zu fördern. Das „Bildungssystem“ Kinaesthetics setzt genau an diesem Punkt an. In der vorliegenden Arbeit wurde versucht, den Begriff der aktivierenden Pflege zu definieren und ausgehend davon Kinaesthetics, als eine Möglichkeit, um Menschen in Pflegetätigkeiten aktiv zu unterstützen, zu beschreiben. Ziel ist es, einen möglichen Nutzen für betagte Patientinnen und Patienten mit Bewegungseinschränkung aufzuzeigen. Der Begriff der aktivierenden Pflege spielt vor allem hinsichtlich der demographischen Entwicklung eine bedeutende Rolle. Trotz dieser Relevanz wurde, basierend auf einer ausgedehnten Literaturrecherche, keine allgemein gültige Definition gefunden. Das Wort Kinaesthetics kommt aus dem Griechischen und setzt sich aus den Begriffen kinesis (Bewegung) und aisthesis (Wahrnehmung) zusammen. Kinaesthetics kann somit als Bewegungswahrnehmung übersetzt werden. Kinaesthetics ist ein „Bildungssystem für Gesundheit und Lernen“ welches in den 80er Jahren entstanden ist, und auf den Grundlagen der Verhaltenskybernetik und Homöokinese beruht. Trotz dieses wissenschaftlichen Hintergrundes zeigt eine umfangreiche Literaturrecherche jedoch die fehlende Beweisbarkeit der Wirkung dieses „Bildungssystems für Gesundheit und Lernen“ auf den betagten Menschen auf. Es wurden nur wenige Studien zu Kinaesthetics gefunden. Speziell auf die Wirkung des betagten Menschen hat sich nur eine Studie als relevant herausgestellt. Kinaesthetics ist noch zu wenig erforscht, um eine sichere Empfehlung an die Praxis geben zu können und bedarf weiterer Untersuchungen. |