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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Vergleich des Outcomes bei Defektverschluss einer angeborenen Zwerchfellhernie mit und ohne Patch - Eine retrospektive Studie  
 Die kongenitale Zwerchfellhernie (CDH) ist eine seltene, potenziell lebensbedrohliche Fehlbildung, bei der es durch einen Defekt im Zwerchfell zum Prolabieren abdomineller Organe in den Thorax kommt. Ziel dieser retrospektiven Studie war es, den Einfluss der operativen Technik – insbesondere der Verwendung eines Patchs – auf das klinische Outcome zu untersuchen. Analysiert wurden 52 Patient*innen, die innerhalb von 20 Jahren an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz operiert wurden.

In 38,5% der Fälle kam ein Patch zum Einsatz. Die Gesamtmorbidität lag bei 80,1%, wobei bei 48,1% der Patienten ein pulmonaler Hypertonus, bei 48,1% ein gastroösophagealer Reflux, bei 17,3% ein Rezidiv und bei 34,6% eine Thoraxdeformität auftrat. Es zeigten sich signifikante Zusammenhänge zwischen der Patchverwendung und einem pulmonalen Hypertonus (OR = 4,32; p = 0,022) sowie Hernienrezidiven (OR = 7,72; p = 0,019). Bezüglich den Hernienrezidiven besteht jedoch auch ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Defektgröße und einem Rezidiv (p = 0,026). Patient*innen mit Patch hatten zudem signifikant längere Krankenhausaufenthalte (p = 0,0001). Ein pränataler Diagnosezeitpunkt war mit einer niedrigeren Komorbiditätsrate assoziiert (p = 0,037).

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Patch nicht nur ein Marker für schwere Defekte, sondern neben der Defektgröße und anderen Einflussfaktoren auch selbst mit erhöhtem Komplikationsrisiko verbunden ist und verweisen weiter auf die Bedeutung pränataler Organscreenings.



 
   
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Jakober, Samuel
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Gasparella, Paolo; Dott. Univ. FA Priv.-Doz.
  Singer, Georg; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.