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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Vergleich von Atrial Strain zwischen hypertropher Kardiomyopathie und kardialer Amyloidose  
 Die Zulassung von neuen mortalitätsreduzierenden Medikamenten für die kardiale

Amyloidose hat zu einer vermehrten Überweisung dieses PatientInnen-Kollektivs in

tertiäre Zentren geführt. Neue diagnostische Zugangswege sind von hoher

Bedeutung, da eine frühe Diagnosestellung hohe Relevanz für den Krankheitsverlauf

sowie die Mortalität hat. Daher betrachtet diese Studie die diagnostische Akkuratheit

von Links- und Rechts atrialen Reservoir Strain (LASr und RASr) bei der

Differenzierung zwischen kardialer Amyloidose und hypertropher Kardiomyopathie.

Hier wurde eine Querschnittsanalyse mithilfe des Graz HCM Registers durchgeführt.

Das Graz HCM Register ist eine prospektiv geführte single-center Studie, welche

PatientInnen mit einem hypertrophen Phänotyp in der Echokardiographie einschließt.

Jeder Patient/jede Patientin in dieser Studie hat eine standardisierte transthorakale

Echokardiographie erhalten. Die post-processing Strainanalyse wurde von

verblindeten UntersucherInnen durchgeführt. In diese Studie wurden 100

PatientInnen mit HCM und 95 PatientInnen mit CA eingeschlossen.

Verglichen mit HCM-PatientInnen waren CA-PatientInnen häufiger männlich [79

(83%) vs. 54 (54%); p<0.001] und älter [78 (73-81) vs. 58 (47-70) years; p<0.001].

Zusätzlich wiesen CA-PatientInnen einen niedrigeren BMI [25.0 (22.8-26.9) vs. 26.5

(24.3-29.7) kg/m²; p=0.002] sowie niedrigeren systolischen [134±20 vs. 142±25

mmHg; p=0.018] und diastolischen Blutdruck [78±12 vs. 84±12 mmHg; p<0.001] auf.

Weiters war das NTproBNP [2533.0 (1146.0-5016.0) vs. 543.0 (195.0-1381.0) pg/ml;

p<0.001] deutlich höher und die eGFR [58.4±19.1 vs. 80.1±22.2 ml/min/1.73m²;

p<0.001] deutlich niedriger bei CA-PatientInnen im Vergleich zu HCM-PatientInnen.

Der LASr und RASr war signifikant niedriger in CA-PatientInnen als in HCMPatientInnen [9.2 (5.6-13.0) vs. 21.7 (14.8-27.6) %; p<0.001] [11.2% (16.4) vs

26.7±11.9%; p<0.001]. In einer multivariablen logistischen Regressionsanalyse

zeigte sich LASr als unabhängiger Prädiktor für kardiale Amyloidose, adjustiert für

Kovariablen [OR=0.936 (95% CI 0.877-0.998)]. Eine ROC-Analyse zeigte eine AUC

von 0.8 (95% CI 0.73-0.86) für LASr und ebenso 0.8 (95% CI 0.72-0.86) für RASr.

Ein optimaler Grenzwert von ≤ 14.3 % bei LASr und ≤ 23.7% bei RASr zeigte eine

hohe Sensitivität und Spezifität zur Differenzierung beider Erkrankungen [LASr 80%,

Sensitivität 79% Spezifität; RASr 68% Sensitivität, 84% Spezifität]. Beide Marker

waren ebenso mit der diastolischen Funktion als auch kardialen Biomarkern

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(NTproBNP und hs-TnT) assoziiert. Eine Sensitivitätsanalyse mit 74 Alters- und

Geschlechts-angepassten Patienten zeigte unveränderte Ergebnisse.

Im Vergleich zu HCM-PatientInnen, war LASr und RASr signifikant niedriger bei CAPatientInnen. LASr war ein unabhängiger Prädiktor für kardiale Amyloidose. LASr

und RASr wiesen eine hohe diagnostische Akkuratheit auf.  
 Echokardiographie, Kardiomyopathien, kardiale Amyloidose, hypertrophe Kardiomyopathie, Speckle Tracking, Strain  
 
 2025  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Winkelbauer, Larissa Sarah
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Verheyen, Nicolas Dominik; Univ. FA Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Zach, David; Dr.med.univ.