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Bibliografische Informationen
Titel
Stellenwert der allergenspezifischen Immuntherapie in der Behandlung von Immunglobulin E-vermittelten Atemwegsallergien
Kurzfassung
Hintergrund: Die allergenspezifische Immuntherapie (AIT) stellt die einzige aktuell verfügbare Therapieoption dar, um durch Immunglobulin E-mediierte Atemwegsallergien kausal zu behandeln. Sie wird entweder als subkutane Injektion (SCIT) oder in Form von sublingualen Tropfen oder Tabletten (SLIT) appliziert und zielt darauf ab, eine Toleranz gegen das verursachende Allergen zu induzieren. Aufgrund der weltweit steigenden Prävalenz von Atemwegsallergien stellt sich sowohl die Frage der klinischen Relevanz der AIT als auch der positiven und negativen Aspekte der beiden verfügbaren Applikationsformen.
Methoden: Zur Erstellung dieses narrativen Reviews wurde in den Datenbanken PubMed, ScienceDirect sowie Google Scholar nach relevanten Publikationen zur AIT gesucht. Dabei wurden entsprechend der Einschlusskriterien 23 Publikationen ausgewählt, welche in dieser Arbeit analysiert wurden. Als erste Forschungsfrage wurde evaluiert, inwieweit eine AIT die klinische Symptomatik und die Krankheitsprogression bei Patient*innen mit allergischer Rhinitis und Asthma bronchiale beeinflusst und wie langfristig dieser Effekt ist. In diesem Zusammenhang wurden elf Publikationen ausgewertet. Anschließend wurden anhand von weiteren zwölf Studien als zweite Forschungsfrage die beiden Applikationsformen SLIT und SCIT hinsichtlich ihrer Wirksamkeit, Sicherheit und Therapieadhärenz gegenübergestellt.
Ergebnisse: Es konnte festgestellt werden, dass eine AIT die klinische Symptomatik und den Medikamentenbedarf bei Patient*innen mit Atemwegsallergien im Vergleich zu Placebo signifikant reduzieren kann. Auch ein vermindertes Fortschreiten der Erkrankung sowie ein nachhaltiger Effekt der AIT über den eigentlichen Behandlungszeitraum hinweg konnte nachgewiesen werden. Bei einem Vergleich der SCIT und der SLIT zeigte sich eine geringe Evidenz für eine bessere Effektivität, vermehrt höhergradige systemische Reaktionen sowie eine bessere Compliance bei der Therapie mit einer SCIT. Diese Ergebnisse der zweiten Forschungsfrage sind jedoch aufgrund von methodischen Mängeln und Limitationen der eingeschlossenen Vergleichsstudien kritisch zu bewerten.
Conclusio: Insgesamt stellt die AIT eine wirksame Therapiemöglichkeit bei Atemwegsallergien dar, da sie nachweislich Symptom- und Medikamenten-Scores sowie die Krankheitsprogression reduzieren kann. Um den langfristigen klinischen Effekt abschließend beurteilen zu können, sind weitere Studien mit längeren Follow-up-Zeiträumen unbedingt notwendig. Insbesondere um die SLIT und die SCIT besser vergleichen und klinische Handlungsempfehlungen aussprechen zu können, gibt es einen großen Bedarf an direkten Vergleichsstudien mit einem randomisierten, placebokontrollierten, doppelblinden Design und einer ausreichend großen Stichprobe. Dabei sollte eine solche Studie an wenigen ähnlichen Standorten durchgeführt werden, um Proband*innen mit einer ähnlichen Allergenexposition zu vergleichen. Zudem sollten einheitliche Dosierungen der AIT-Präparate und objektive Parameter zur Evaluierung des Therapieerfolges etabliert werden.
Schlagwörter
Pharmakologie; Allergologie; Allergie; SLIT; SCIT; allergische Rhinitis; Asthma bronchiale
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Pharmakologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Bischof, Anna Sophia
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Lehrstuhl für Pharmakologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Böhm, Eva; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.
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