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Bibliografische Informationen
Titel
Evaluierung der linksventrikulären diastolischen Dysfunktion mittels Magnetresonanztomographie des Herzens
Kurzfassung
Hintergrund: Während die Echokardiographie als etabliertes Standardverfahren zur nicht-invasiven Beurteilung der diastolischen Funktion gilt, gewinnt die kardiale Magnetresonanztomographie (MRT) für die Diagnose der linksventrikulären (LV) diastolischen Funktion zunehmend an Bedeutung. Insbesondere die 4D Flow MRT, welche eine gleichzeitige Ermittlung von Volumen- und Flussparametern aus einer einzigen Messung ermöglicht, eröffnet neue Möglichkeiten für eine standardisierte Beurteilung der LV diastolischen Funktion. Ziel dieser Dissertation war es, die Eignung der 4D Flow MRT zur Diagnose und Graduierung der LV diastolischen Dysfunktion zu untersuchen, wobei die Echokardiographie als Referenzmethode diente.
Methoden: Zwischen Oktober 2016 und Februar 2022 wurden 94 StudienteilnehmerInnen (mittleres Alter 62 ± 12 Jahre; 50 Frauen; 34 mit struktureller Herzerkrankung) prospektiv in die Studie eingeschlossen und mittels transthorakaler Echokardiographie sowie 4D Flow MRT bei 3T untersucht. Die echokardiographische Graduierung erfolgte gemäß dem multiparametrischen, schwellenwertbasierten ASE/EACVI 2016 Algorithmus. Aus den 4D Flow Daten wurden sowohl volumetrische Parameter als auch Echokardiographie-äquivalenten diastolischen Geschwindigkeitsgrößen ausgewertet. Zusätzlich wurde die Dauer des vortikalen Blutflusses in der Pulmonalarterie (tvortex) als Surrogatparameter für die echokardiographisch bestimmte maximale Trikuspidalregurgitationsgeschwindigkeit (TR) verwendet. Korrelationen zwischen den Parametern und die Übereinstimmung der LV diastolischen Dysfunktions-Graduierung zwischen beiden Methoden wurden statistisch analysiert.
Ergebnisse: Alle untersuchten 4D Flow-basierten Parameter zeigten eine starke bis sehr starke Korrelationen mit den echokardiographischen Parametern (r = 0.75–0.92). Bei volumetrischen Parametern traten signifikante Bias zwischen den Methoden auf, weswegen für LVEF und LAVI Bias-korrigierte 4D Flow Schwellenwerte definiert wurden. Bei transmitralen und myokardialen Geschwindigkeitsparameter und Parameter-Verhältnissen wurde bei Verwendung entsprechenden Auswerteworkflows kein Bias zwischen 4D Flow Daten und Echokardiographie festgestellt, weswegen die etablierten echokardiographischen Graduierungs-Schwellwerte bei der 4D Flow-basierten Analyse angewendet werden konnten. Für tvortex wurde ein Schwellenwert von >15 % des Herzzyklus als Surrogatparameter für den echokardiographischen Schwellwert TR > 2.8 m/s definiert. Bei Verwendung eines Echo-äquivalenten, Schwellwert-adaptierten ASE/EACVI 2016 Algorithmus zur Klassifikation der diastolischen Dysfunktion aus 4D Flow MRT Daten ergab sich bei der Graduierung der LV diastolischen Dysfunktion eine nahezu perfekte Übereinstimmung mit der Echokardiographie (gewichtetes Kappa = 0.84). Es gab keinen Hinweis auf systematische Über- oder Unterschätzung des Schweregrads der diastolischen Dysfunktion durch die 4D Flow-basierte Methode (p = 0.53).
Schlussfolgerung: Die Diagnose und Graduierung der linksventrikulären diastolischen Dysfunktion aus einer einzigen 4D Flow MRT Messung zeigte unter Verwendung des im Rahmen dieser Dissertation erarbeiteten Auswertealgorithmus eine nahezu perfekte Übereinstimmung mit der Echokardiographie. Der 4D Flow-basierte links-atriale Beschleunigungsfaktor α stellt einen vielversprechenden Parameter zur Identifikation höhergradiger diastolischer Dysfunktion dar und könnte zur Vereinfachung der 4D Flow-basierten Diagnose der höhergradigen diastolischen Dysfunktion beitragen.
Schlagwörter
Diastolische Dysfunktion; Magnetresonanztomographie des Herzens; Echokardiographie; Herzinsuffizienz; Kardiovaskuläre Bildgebung
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Kardiologie
Radiologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Reiter, Clemens; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer/in (intern)
Schmidt, Albrecht; Priv.-Doz. Dr.med.
CO – Betreuer/in (intern)
Scherr, Daniel; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
CO – Betreuer/in (intern)
Fuchsjäger, Michael; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
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