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Medizinische Universität Graz
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Bibliografische Informationen
Titel
Diagnostische Genauigkeit einer Biopsie bei Weichteil- und Knochentumoren. Unterschiede zwischen Techniken.
Kurzfassung
Hintergrund
Weichteil- und Knochentumoren repräsentieren seltene, heterogene Gruppen von Neoplasien. Insbesondere deswegen ist eine akkurate Diagnostik für eine angemessene Behandlung unerlässlich. Die Biopsie stellt hierfür in den meisten Fällen einen entscheidenden Schritt dar. Ziel der Diplomarbeit ist es, die diagnostische Genauigkeit und Trefferquote verschiedener Biopsietechniken an einem Sarkomzentrum zu analysieren.
Methoden
Die Studie wurde als retrospektive Datenanalyse durchgeführt. Es wurden 221 Patient*innen eingeschlossen, die vom 01. Jänner 2022 bis zum 31. Dezember 2023 bei Verdacht auf einen Knochen- oder Weichteiltumor an der Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Medizinische Universität Graz, biopsiert wurden. Untersucht wurden Sure-Cut, Sonographie-gezielte, CT-gezielte und offene Biopsien.
Es wurden Daten zu Studienkohorte, Tumorcharakteristika, Bildgebungen vor Erstvorstellung, Erst- und Zweit-Biopsien, operativen Eingriffen, Zeitspannen von der Erstvorstellung bis zur Biopsie/Operation und Verzögerungen im diagnostisch-therapeutischen Verlauf erhoben.
Mittels statistischer Verfahren wurden anschließend Zusammenhänge sowie Unterschiede zwischen den Biopsietechniken und den untersuchten Parametern überprüft. Hierbei wurden Pearson-Chi-Quadrat-Tests und Kruskal-Wallis-Tests eingesetzt.
Ergebnisse
Die Biopsietechniken verteilten sich auf Sure-Cut (n = 85), Sonographie-gezielte (n = 23), CT-gezielte (n = 60) und offene (n = 53) Biopsien. Die diagnostische Genauigkeit (histologische Übereinstimmung von Biopsie und OP-Präparat) betrug insgesamt 83,9 % (Sure-Cut: 86,1 %, Sonographie-gezielt: 76,9 %, CT-gezielt: 75 %, offen: 88 %). Die Trefferquote betrug insgesamt 91,8 %, wobei in 89,1 % der Fälle ein konklusives Tumorergebnis und in 2,7 % der Fälle kein Tumor nachgewiesen wurde. In den übrigen 8,2 % der Fälle konnte kein konklusives Biopsieergebnis erzielt werden. Zwischen den Biopsietechniken zeigten sich sowohl in der diagnostischen Genauigkeit (p = 0,65) als auch der Trefferquote (p = 0,45) keine signifikanten Unterschiede.
Signifikante Zusammenhänge konnten zwischen den Biopsietechniken und Tumorursprung (p < 0,001) sowie Tumorlokalisation (p < 0,001) festgestellt werden. Alter (p < 0,001), BMI (p = 0,002) und Zeitspanne von Erstvorstellung bis zur Durchführung der Biopsie (p < 0,001) wiesen ebenfalls einen signifikanten Unterschied abhängig von den Biopsietechniken auf. Eine Verzögerung im diagnostisch-therapeutischen Verlauf trat in 17,2 % der Fälle auf, Komplikationen wurden bei 6,3 % beobachtet.
Schlussfolgerung
Die retrospektive Studie bestätigt die hohe Treffsicherheit und diagnostische Genauigkeit der einzelnen Biopsietechniken, ohne signifikanten Unterschied zwischen den Verfahren. Dies legt nahe, dass bei nach Tumorlokalisation und -ursprung angepasster Wahl der Biopsietechnik sowie richtiger Ausführung der Methode durch erfahrene Spezialisten stetig hohe diagnostische Genauigkeit und Trefferquote zu erwarten sind.
Schlagwörter
Tumororthopädie Knochentumoren Weichteiltumoren
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Rauscher, Johannes
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Smolle, Maria Anna; Univ. FÄ Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
Mitbetreuer*in (extern)
Andreou, Dimosthenis; Prof. Dr. med.
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