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Medizinische Universität Graz    

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Fäkale Mikrobiotatransplantation - Übersicht der Indikationen, Effektivität und Sicherheit  
 Zusammenfassung

Hintergrund

Fäkale Mikrobiotatransplantation (FMT) zeigt sich als wirksamer Ansatz zur

Behandlung vieler medizinischer Krankheitsbilder und ist für rCDI bereits in den

klinischen Leitlinien verankert. Es gibt keine einheitlichen Protokolle in Bezug auf

die Art der Transplantation und die Kriterien der Spender*innen-Auswahl.

Was die Wirksamkeit von FMT betrifft, zeigen sich vielversprechende Ergebnisse

bezüglich diverser gastrointestinaler Erkrankungen und Stoffwechselprobleme.

Da es zurzeit keine standardisierten Protokolle für die Durchführung einer FMT

gibt, ist die Möglichkeit eines Vergleichs verschiedener Studien eingeschränkt.

Während die kurzfristigen Sicherheitsdaten vielversprechend sind, gibt es einen

dringenden Bedarf nach systematischen langfristigen Studien der unerwünschten

Ereignisse (AEs) sowie der schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse (SAEs).

Die Heterogenität der Studienteilnehmer*innen erschwert eine eindeutige

Interpretation der Ergebnisse. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, einheitliche

Kriterien für die Auswahl der Patient*innen zu erstellen.

Ziele und Methoden

Ziel der vorliegenden Arbeit war es, einen Überblick über FMT zu bieten und die

klinischen Daten von 118 Patient*innen, welche an der Medizinischen Universität

Graz mit FMT behandelt wurden, zu analysieren. Der Schwerpunkt lag auf der

Identifizierung und Evaluierung möglicher AEs und SAEs.

Die Kohorte umfasste Patient*innen mit heterogenen Indikationen. Da es keine

standardisierten internationalen Protokolle gibt, wurden eigene Protokolle für die

Medizinische Universität Graz erstellt und rückblickend ausgewertet.

Zusätzlich wurden fünf Publikationen rezensiert, in denen FMT zur Behandlung

unterschiedlicher Krankheiten beschrieben wird. Der Fokus der Beurteilung bezog

sich auf das Auftreten und die Klassifizierung von AEs und SAEs.

Ergebnisse

Innerhalb der Patient*innen-Kohorte der Medizinischen Universität Graz konnten

in einem Beobachtungszeitraum von mindestens 37 Tagen keine nennenswerten

vi

AEs und SAEs konstatiert werden. Die meisten Symptome waren mild ausgeprägt

und vermutlich auf die Koloskopie selbst zurückzuführen.

Auch innerhalb der rezensierten Studien wurde nur über leichte Nebenwirkungen

berichtet. SAEs waren selten und standen meist in keinem direkten

Zusammenhang mit der FMT-Behandlung. Allerdings wurde in allen Publikationen

betont, dass die vorhandenen Daten bezüglich einer zuverlässigen Aussage über

AEs und SAEs stark eingeschränkt waren.

Schlussfolgerung

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass FMT eine sichere therapeutische

Methode mit nur wenigen AEs und seltenen SAEs zu sein scheint. Zukünftige

Studien müssen sich jedoch auf klinische Untersuchungen mit einheitlichen

Protokollen fokussieren.  
 FMT, rCDI, RDS, CED, GVHD  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Zach, Johannes
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Fürst, Stefan; Dr.med.univ.
  Constantini-Kump, Patrizia; Univ. FÄ Priv.-Doz. Dr.med.univ.