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Medizinische Universität Graz
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Bibliografische Informationen
Titel
Amalgamtoxizität und Effekte der Entgiftung
Kurzfassung
Amalgam wird als knetbare Masse aus Quecksilber, Silber und Zinn und schon ab 600 n.Chr. in der Zahnheilkunde erwähnt. Die Anwendung dieses Materials hat sich schnell weltweit verbreitet. Nach kurzer Zeit seiner Anwendung traten aber bereits Kritik und Zweifel auf, die auf der Haltbarkeit und möglichen Gesundheitsschäden beruhten. Amalgam stellt aber ein preisgünstiges Material dar, das leicht bearbeitbar und applizierbar ist. Es besteht allerdings aus toxischen Schwermetallen, wobei Quecksilber, das giftigste Metall in der Umwelt, einen Anteil von 50% am Amalgam hat. Silber, Zinn, Kupfer und Zink zusammen machen die restlichen 50% aus. Zink und Kupfer sind Spurenelemente im menschlichen Organismus. Übermäßige Zufuhr, d.h. zusätzlich zu gesunder Ernährung, kann schädlich sein. Die Toxizität der Amalgambestandteile wurde seit langer Zeit diskutiert und ist bis heute hoch aktuell und kontrovers geblieben. Während einige vor den möglichen Folgen warnen, schließen andere Probleme bei der Anwendung aus. Krankheitssymptome bei Patienten mit Amalgamfüllung werden von den Befürwortern der Anwendung als Nocebo-Wirkung beurteilt. Der Punkt bei dem alle übereinstimmen, sind die Anwendung von notwendigen Vorsichtsmaßnahmen beim Amalgamlegen oder Entfernen. Da es zur Zeit noch keinen idealen Ersatz gibt, wird immer noch Amalgam in der zahnärztlichen Praxis angewendet. Bei tatsächlichen oder vermeintlichen Problemen, die durch Amalgamanwendung auftreten, versucht man mit verschiedenen Entgiftungsmethoden die Schwermetalle aus dem Körper auszuleiten. Diese Entgiftungsmethoden verlaufen allerdings nicht immer harmlos, sondern können einen traumatischen Effekt haben und sogar mit Todesfolge einhergehen. So kann z.B. die Entgiftungsmethode mit dem Spurenelement Selen, wenn es nicht sorgfältig angewendet wird, den Tod des Patienten zur Folge haben. Durch die Verbindung von Selen mit Quecksilber entstehen Quecksilberselenide, die den Körper nicht mehr verlassen können und auf das Gehirn toxisch wirken und stark krebserregend sind. Selen ist außerdem schwierig zu dosieren, weil die Grenze zwischen normaler und übermäßiger Zufuhr sehr eng ist.
Generell ist zu sagen, dass sogar nach jahrhunderte langer Anwendung noch immer nicht gesichert ist, ob Amalgam in Zahnfüllungen für den menschlichen Körper toxisch ist. Zur Ausleitung von Schwermetallen stehen einige Methoden zur Verfügung, die im Falle einer vermuteten oder tatsächlichen Vergiftung zur Anwendung kommen können. Hier ist zu beachten, dass diese Methoden einer sorgfältige Planung und Durchführung unterliegen müssen.
Schlagwörter
Anzahl Seiten
51
Publikationsjahr
2015
Volltext
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Sachgebiete
Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Zita, Ana
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitäts-Augenklinik
Studium
UO 203 Zahnmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Schmut, Otto; Mag. Dr.phil.
Mitbetreuer*in (intern)
Glockner, Karl; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
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