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Medizinische Universität Graz    

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Bibliografische Informationen
 Die telefonisch begleitete Reanimation bei Herz-Kreislauf-Stillstand -Erfolgsanalyse nach einer durchgeführten Laienreanimation-  
 -Einleitung-
Der plötzliche Herz-Kreislauft-Stillstand ist mit 42 % die häufigste Todesursache in Österreich.1 Das Ziel dieser Arbeit ist, die Effizienz einer Laienreanimation zu bestätigen und Faktoren, welche einen Einfluss auf das Reanimationsoutcome haben, herauszukristallisieren.



-Methode-
Es wurde eine 12-monatige retrospektive Studie zur Auswertung der außerklinischen Herz-Kreislauf-Stillstände vom 01.09.2014 bis 30.10.2015 durchgeführt. Die Daten aus den Protokollen des NEF OST (LKH-Univ. Klinikum Graz) und dem Telefonreanimationsregister wurden gemäß dem Utstein Style analysiert.



-Ergebnisse-
Von den insgesamt 232 (17 : 100.000 EinwohnerInnen) außerklinischen Herz- Kreislauf-Stillständen wurden 59 Einsätze vor Eintreffen des/der Notarztes/-ärztin storniert. Daraus ergibt sich ein Patientengut von n = 173 analysierten außerklinischen Herz-Kreislauf-Stillständen. Die Mehrheit, 65,3 % (113/173) der NotfallpatientInnen, war männlichen Geschlechts und das durchschnittliche Alter betrug 71 Jahre. In 39,9 % (69/173) wurde der Stillstand von ErsthelferInnen beobachtet und in 31,8 % (55/173) wurde eine Laienreanimation durchgeführt. Eine telefonangeleitete Reanimation wurde bei 22 Einsätzen vermerkt. Im Rahmen der 12 Monate war vier Mal ein automatischer externer Defibrillator (AED) in Gebrauch. Insgesamt wäre bei 60 Herz-Kreislauf-Stillständen ein AED in unter 300 Meter Entfernung gewesen, welche bei der durchschnittlichen Hilfsfrist von 11,5 Minuten vor Eintreffen des/der Notarztes/-ärztin gut erreichbar gewesen wären.
Zusammenfassend wurden bei 71,7 % (124/173) Advanced-Cardiac-Life-Support (ACLS) Maßnahmen durchgeführt. Diesbezüglich konnten 45 PatientInnen ins Krankenhaus transportiert werden und 6,9 % (12/173) wurden lebend entlassen oder überlebten den Herz-Kreislauf-Stillstand über 30 Tage. Insgesamt wurden 75 % (9/12) der PatientInnen mit Langzeitüberleben laienreanimiert.



-Diskussion-
Im Vergleich zu 14 anderen Reanimationsstudien hat Graz gute Ergebnisse. Graz hatte nach Dänemark den zweithöchsten Anteil an ErsthelferInnen mit 31,8 % und liegt auch mit 6,9% Langzeitüberlebenden über dem Mittelwert von 6,2%. Dennoch sollte das Ziel sein, die telefonangeleitete Laienreanimationsrate und die AED-Nutzung weiter zu steigern.  
 1. Advanced-Cardiac-Life-Support (ACLS) 2. Außerklinischen Herz- Kreislauf-Stillständen 3. Automatischer externer Defibrillator (AED) 4. Basic-Life-Support (BLS) 5. Cardiopulmonary resuscitation (CPR) 6. Erste Hilfe 7. ErsthelferInnen 8. European Resuscitation Council ERC (Europäischer Wiederbelebungsrat) 9. Herz-Kreislauft-Stillstand 10. Hilfsfrist 11. Laienreanimation 12. Lebensrettende Sofortmaßnahmen 13. NEF OST 14. Notarztsystem Graz 15. Ort des Herz-Kreislauf-Stillstandes 16. Public Access Defibrillation (PAD) 17. Reanimationsoutcome 18. Reanimationsstudien 19. Schockbarer und nicht schockbarer Rhythmus 20. Telefonangeleitete Reanimation 21. Telefonreanimationsregister 22. Überlebenskette 23. Utstein-Kriterien 24. Wiederbelebung 25. Zurückkehren des Spontankreislaufes (ROSC)  
 
 2018  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Götz, Julia Sabrina
Betreuende Einrichtung / Studium
  Medizinische Universität Graz
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Wasler, Andrae; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Petutschnigg, Berthold; Ass.-Prof. Dr.med.univ.