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Medizinische Universität Graz    

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Die Verwendung des Larynxtubus in österreichischen Rettungsorganisationen  
 Einleitung: Immer häufiger wird von der endotrachealen Intubation sowie der

Verwendung einer Beutel-Masken Kombination im präklinischen Alltag Abstand

genommen. Vor allem wenn diese Techniken durch ungeübte RettungssanitäterInnen

durchgeführt werden, ergeben sich häufig Schwierigkeiten. Deshalb wurde mit der

Einführung des Larynxtubus ein gutes Instrument geschaffen, um auch schwierige

Atemwege sehr einfach zu sichern. Leider gibt es bis heute kein einheitliches Konzept zur

Schulung in österreichischen Rettungsorganisationen. Daraus könnten sich Probleme in der

Behandlung von Patientinnen/Patienten ergeben. Das Ziel dieser Arbeit war deshalb die

Aufdeckung eines möglichen Zusammenhanges zwischen der Dauer der Ausbildung und

dem praktischen Einsatz des Larynxtubus.



Methoden: Mit einem standardisierten Fragebogen wurden die Mitglieder sechs

österreichischer Rettungsorganisationen dazu aufgefordert, an einer Studie über die

Verwendung des Larynxtubus teilzunehmen. Gegenstand dieser Befragung waren Daten

über einen konkreten Fall der Platzierung sowie über die erhaltene Ausbildung in den

einzelnen Organisationen. Eine Auswertung der Häufigkeiten und Korrelationen erfolgte

mittels SPSS.



Ergebnisse: Von den 133 TeilnehmerInnen absolvierten 42 eine 0 bis 3-stündige, 50 eine

4 bis 6-stündige, 10 eine 7 bis 8-stündige und 25 eine über 8-stündige Ausbildung. Es

ergaben sich keine Korrelationen mit der Anzahl der notwendigen Versuche (r = -0,126; p

= 0,124), der Dauer der Platzierung (r = -0,01; p = 0,9) oder der Probleme während der

Platzierung eines Larynxtubus (r = 0,211; p = 0,315). Auch mit dem subjektiven Gefühl

sowie mit der durch eine Notärztin/einen Notarzt durchgeführten Änderung konnte keine

Korrelation gefunden werden. Allerdings wurde ein Zusammenhang einer stattgefundenen

Rezertifizierung mit der subjektiven Einschätzung der Ausbildung entdeckt.



Diskussion: Da kein Unterschied im Einsatz des Larynxtubus nachgewiesen werden

konnte, wäre eine deutliche Senkung der Ausbildungsdauer in einigen Organisationen

möglich. Häufigere Rezertifizierungen/Übungen könnten das Vertrauen der eingesetzten

Kräfte in die eigenen Fähigkeiten besser stärken als eine lange Ausbildungsdauer.  
   
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 2014  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Holzer, Florian
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Chirurgie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Wasler, Andrae; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Petutschnigg, Berthold; Ass.-Prof. Dr.med.univ.