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Medizinische Universität Graz    

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 ÄNDERUNG DER KRANKHEITSAKTIVITÄT DER RHEUMATOIDEN ARTHRITIS UNTER ZEHN JAHREN THERAPIE - Eine praxisnahe, retrospektive Beobachtung  
 Einleitung. Die Behandlung der chronisch-systemischen rheumatoiden Arthritis (RA) nach den etablierten Leitlinien mit engmaschigen Kontrollen führt in den meisten Fällen zu einem guten Behandlungserfolg. Es war für uns von Interesse anhand unserer eigenen Kohorte zu prüfen, ob die Veränderung und Anpassung des therapeutischen Verhaltens der Ärztinnen und Ärzte der letzten Jahre einen positiven Einfluss auf dieses Behandlungsergebnis zeigte. Auch sollte der Effekt der Einführung neuartiger biologischer Wirkstoffe auf die Krankheitsaktivität der RA untersucht werden.

Methoden. Wir bezogen Daten von 103 RA-PatientInnen, die über mehr als zehn Jahre unter regelmäßiger und stringenter Kontrolle standen, aus dem klinischen Informationssystem RCQM und teilten sie in Gruppen je nach initialem Krankheitsaktivitätswert (DAS) oder Medikation auf. Anschließend führten wir eine retrospektive Regressionsanalyse durch, um die Krankheitsaktivität in der Kohorte über diesen Zeitraum zu betrachten. Zur statistischen Aufarbeitung wählten wir ein linear gemischtes Model aus.

Ergebnisse. PatientInnen mit initial hoher oder moderater Krankheitsaktivität zeigten eine signifikante Reduktion der Aktivität um 2,4 bzw. 1,3 Punkte. Bei der Gruppe mit anfänglich niedriger Aktivität konnte ein anhaltend niedriger DAS-Wert um 3,2 erreicht werden. Wertet man die Gruppen nach Medikation aus, so erzielte die Kombination aus Biologika und synthetischer Wirkstoffe (z.B. MTX) ein um 0,3 DAS-Punkte besseres Ergebnis als eine Monotherapie mit synthetischen Präparaten.

Schlussfolgerung. Die statistisch signifikanten Ergebnisse zur Fragestellung des zeitabhängigen Krankheitsverlaufs lassen uns das Tight control bzw. Treat-to-Target Konzept als förderlich für die Therapieergebnisse erachten. Die Behandlung mit biologischen Wirkstoffen oder einer Kombination mit solchen erschien uns ebenso effektiver. Dieser Effekt zeigte sich zwar nicht statistisch signifikant, der Trend war in der grafischen Aufbereitung jedoch erkennbar.
 
 Rheumatoide Arthritis, Therapieergebnisse, Regressionsanalyse, Biologika, klinisches Informationssystem  
 
 2016  
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 Rheumatologie und Herdgeschehen
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Wild, Markus
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Graninger, Winfried; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Hermann, Josef; Priv.-Doz. Dr.