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Medizinische Universität Graz
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Bibliografische Informationen
Titel
Retrospektive Analyse von Komplikationen nach Anlage eines Periduralkatheters bei narkotisierten PatientInnen
Kurzfassung
Hintergrund: Ob eine Periduralanästhesie (PDA) am narkotisierten Patienten durchgeführt werden darf, wird kontrovers diskutiert. Gefürchtet werden die akzidentielle Punktion des Rückenmarks und die Intoxikation durch Lokalanästhetika bei intravasaler Katheterlage. Auf diese Komplikationen könnte der durchführende Anästhesist frühzeitig reagieren, wenn der wache Patient dazu Symptome äußert. Die Inzidenz einer persistierenden neurologischen Komplikation wird für PDAs mit 0,07% angegeben. Gerade bei jungen Kindern ist die Anlage nur in Allgemeinnarkose möglich, da eventuelle Abwehrbewegungen zu einer Verletzung des Rückenmarks führen können. Das Anästhesie-Team der Univ.-Klinik f. Kinder- u. Jugendchirurgie Graz führt alle PDAs in Allgemeinnarkose durch.
Methoden: Es wurden Regionalanästhesieprotokolle aller thorakalen PDAs in Allgemeinnarkose (durchgeführt zwischen 01/2002 und 08/2011) untersucht. Alle dokumentierten Angaben bezüglich der PDA wurden in einer Tabelle gesammelt und einer deskriptiven statistischen Analyse unterzogen. Neben neurologischen Komplikationen wurden demographische Daten, Angaben zum Schmerzbefinden, systemische Nebenwirkungen und Komplikationen der Einstichstelle ermittelt.
Ergebnisse: 306 Patienten erhielten einen thorakalen Periduralkatheter (PDK) unter Allgemeinnarkose. Im untersuchten Zeitraum traten keine persistierenden neurologischen Schäden, keine systemischen Intoxikationen oder sonstige schwerwiegende Komplikationen auf. Die Patienten waren 15 ± 6,6 Jahre alt, ein Drittel war älter als 18 Jahre. Die Dauer der PDA betrug 5,6 ± 1,9 Tage. An 5% der Katheter konnten Bakterien nachgewiesen werden, kein Patient hatte eine Infektion der Einstichstelle. Die Schmerzbekämpfung war mit der PDA zufriedenstellend.
Schlussfolgerung: Bei den untersuchten Patienten traten keine persistierenden neurologischen Komplikationen auf. Jedoch kann aufgrund der insgesamt sehr niedrigen Inzidenz von persistierenden neurologischen Komplikationen keine Aussage über eine geringere oder gehäufte Inzidenzrate im untersuchten Kollektiv getroffen werden. Diese Daten können aber eventuell helfen diese Fragestellung zu beantworten, wenn sie in eine Metaanalyse hineinfließen.
Schlagwörter
Periduralanästhsie, Schmerztherapie, Periduralkatheter
Anzahl Seiten
68
Publikationsjahr
2012
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Hermens, Sebastian
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Rigaud, Marcel; Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Gemes, Geza; Priv.-Doz. Dr.med.univ.
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