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Bibliografische Informationen
Titel
Nachhaltigkeit einer intensivierten antidiabetischen Therapie während eines stationären Aufenthaltes
Kurzfassung
Diese Diplomarbeit untersucht die Nachhaltigkeit einer während des stationären Aufenthalts eingeleiteten antidiabetischen Therapie bei Patient:innen mit Diabetes mellitus Typ 2. Ziel war es, zu analysieren ob und in welchem Ausmaß die zu Beginn im Krankenhaus gestartete Therapie, bestehend aus oralen Antidiabetikern und/oder Insulintherapie im Langzeitverlauf beibehalten oder verändert wurde. Die Daten wurden teils retrospektiv von Krankenhausinformationssystemen (MEDOCS) oder elektronischen Gesundheitsakten (ELGA) und teils durch telefonische Patientenbefragung erhoben.
Von ursprünglich 178 in die Ausgangsstudien eingeschlossenen Personen konnten 50 im Follow-up analysiert werden. Der primäre Endpunkt, welcher die Beibehaltung der ur-sprünglichen Therapie umfasste, wurde bei 20% der Patient:innen erreicht. In 30% der Fälle wurde sowohl die orale Therapie als auch die Insulintherapie verändert.
Es zeigte sich ein deutlicher Wandel in der Wahl der Antidiabetika. Der Einsatz von Met-formin war leicht rückläufig. Im Gegensatz dazu verzeichneten GLP-1-Rezeptoragonisten einen starken Anstieg, was auf die vermehrten Zulassungen verschiedener Wirkstoffe, sowie auf deren zunehmende Präsenz in medizinischen Leitlinien und die gleichzeitige Anwendung zur Behandlung von Diabetes mellitus und Adipositas zurückzuführen sein könnte. SGLT2-Hemmer hatten ein noch stärkeres Plus von 325% verzeichnet, dies kann auf die zusätzliche Indikationszulassung für Herzinsuffizienz zurückzuführen sein, welche oft als Komorbidität auftritt.
Bei der Insulintherapie blieb die Basis-Bolus-Therapie die häufigste Form mit 50% zum Erhebungszeitpunkt 2. Der Anteil an Basalinsulintherapien nahm um 10% zu und die The-rapie mit Mischinsuline zeigte sich rückläufig.
Als sekundäre Endpunkte wurden der HbA1c-Wert, Nierenfunktionsparameter wie Se-rumkreatinin und renale Kreatinin-Clearance, relevante Komorbiditäten und Todesfälle untersucht. Aufgrund der Limitationen sind keine eindeutigen Interpretationen möglich und erfordern weitere Untersuchungen.
Als Limitationen der Arbeit gelten die lange und individuell unterschiedliche Nachbe-obachtungszeit, unvollständige Datenbanken, eingeschränkte Datenverfügbarkeit außer-halb der KAGES sowie potenzielle Bias wie beispielsweise Reporting- und Selection-Bias. Dennoch liefert diese Arbeit einen wertvollen Einblick in die Trends und reale Langzeitentwicklung antidiabetischer Therapien.
Schlagwörter
Antidiabetische Therapie; Diabetes mellitus Typ 2;
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Eichmeir, Julia Anna
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Sourij, Harald; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. MBA
Mitbetreuer*in (extern)
Mader, Julia; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
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