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Medizinische Universität Graz    

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Bibliografische Informationen
 MR-proADM im akuten ischämischen Schlaganfall  
 Das Ziel dieser Arbeit ist die Messung der Verteilung der Plasmaspiegel von MR-proADM

(midregionalem Pro-Adrenomedullin), einem Peptid, das klinisch als Surrogatmarker für

sein vasodilatorisch wirksames Schwesterpeptid Adrenomedullin verwendet wird, in einem

Kollektiv von 49 Personen, die maximal 24 Stunden vor Bestimmung ihres MR-proADMSpiegels

einen ischämischen Schlaganfall erlitten hatten. Es zeigte sich, dass die MRproADM-

Werte der untersuchten Schlaganfallpatienten deutlich über den in der Literatur

angegeben Normwerten lagen (Mittelwert der Patienten > 95. Perzentile der

Referenztabelle für Gesunde). Das wurde – in Zusammenhang mit der Tatsache, dass

keine Korrelation zwischen den durch Magnetresonanztomografie gemessenen Volumina

der durch die ischämischen Schlaganfälle entstandenen Läsionen und der MR-proADMSpiegel

der Studienteilnehmer bestand - als Hinweis darauf gewertet, dass ein erhöhter

MR-proADM-Spiegel ein erhöhtes Schlaganfallrisiko anzeigen kann. Hier wären weitere

Untersuchungen sinnvoll. In unserer Studie fand sich keine Assoziation zwischen MRproADM-

und CRP-Spiegel der Patienten. Es bestand aber eine starke Korrelation

zwischen Patientenalter in Jahren und MR-proADM-Spiegel in nmol/l, die in geringerem

Ausmaß bereits aus der Literatur bekannt war und die als Hinweis gesehen werden kann,

dass MR-proADM – mit allen damit verbundenen Schwierigkeiten - ein Surrogatmarker für

das biologische Alter eines Menschen sein könnte. Im Laufe der Datenauswertung zeigte

sich weiterhin, dass Patienten mit schlechtem Outcome am Tag 90 (mRS Score > 3) einen

um 0,14 nmol/l höheren mittleren MR-proADM-Spiegel hatten als Patienten mit gutem

Outcome. Dieses Ergebnis erreicht ohne statistische Korrektur dafür, dass auch das

durchschnittliche Alter der Gruppe mit schlechtem Outcome am Tag 90 deutlich höher war

als das der Gruppe mit gutem Outcome, Signifikanz auf 2%-Niveau. Weiters fand sich

keine Korrelation zwischen Höhe der MR-proADM-Spiegel innerhalb der Studiengruppe

und der NIHSS bei Aufnahme auf der Stroke Unit und dem Outcome am Tag 90. Es

bestätigten sich aber die bereits aus der Literatur bekannten Assoziationen zwischen

Läsionsvolumen, NIHSS bei Behandlungsbeginn und Outcome an Tag 90 und Alter und

Outcome an Tag 90. Um ein Beispiel für die mit dem heutigen medizinischen Stand

möglichen Prognosen über das Outcome nach ischämischen Schlaganfällen zu geben,

wurde vom Autor dieser Arbeit zudem ein bereits aus der Literatur bekannter

Prognosealgorithmus in Form eines Computerprogramms implementiert.  
   
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 2015  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Schwarzwälder, Otto Paul Josef
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Neurologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Stojakovic, Tatjana; Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Seifert-Held, Thomas; Priv.-Doz. Dr.med.